Auch wenn es unglaublich klingt: Aufschieben erzeugt Stress, führt zu Versagen und verbraucht damit mehr Zeit. Gerade bei der Abschlussarbeit sollte sich kein Student diesen Risiken aussetzen. Schließlich gefährdet dies die gesamte Arbeit und damit auch die bereits investierte Energie und Zeit.
Dabei spielt es keine Rolle, ob man Sprachen, Naturwissenschaften, Jura, Medizin oder Wirtschaft studiert oder ob man einen Bachelor-, Master-, Diplom- oder Lehramtsstudiengang abschließt, sich habilitiert oder seine Dissertation verfassen will. Bei der Abschlussarbeit geht es um die Zukunft jedes Studenten. Wer seine Zukunft und seine Karriere engagiert vorantreiben will, sollte daher gut organisiert und ehrgeizig an die Abschlussarbeit herangehen.
Ein typisches Szenario
Das aus dem Lateinischen stammende Fremdwort Prokrastination beschreibt gut, was dabei abläuft. Es ist zusammengesetzt aus „pro“ (für) und „cras“ (morgen) – alles wird vertagt: Wichtige Termine, anstrengende Pflichten, unangenehme Gespräche (oder besser, Gespräche mit unangenehmen Personen), Sport, für den man sich überwinden müsste.
Lieber hört man noch ein Lied, telefoniert mit jemandem, schaut noch einmal auf Facebook nach den neusten Nachrichten, sieht fern, bleibt noch auf der Couch sitzen oder konsumiert irgendetwas anderes statt zu agieren. Tipps dagegen bietet zum Beispiel das Onlineportal der renommierten deutschen ZEIT. Doch wie geht man speziell gegen die Prokrastination bei der Abschlussarbeit vor?
Organisation
Die formalen und äußeren Richtlinien sind in der Regel schnell herausgefunden. Die Prüfungsordnung, der zuständige Erstprüfer oder schwarze Bretter vermitteln den Studierenden die Fristen zum Beginn und der Abgabe und den Umfang der Arbeit. Im Gespräch mit dem zuständigen Prüfer sollte man genau hinhören. Seine Vorstellungen hinsichtlich der äußeren Form (Zitierweise, Länge, Bibliografie, Zeilenabstand, Gestaltung des Titelblatts) und des Inhalts wirken sich enorm auf die Organisation aus. Daher sollte man sich daran ausrichten.
Doch man sollte schon weit vor dem offiziellen Beginn ausloten, was alles zur Abschlussarbeit dazugehört. Man muss nicht gerade Monate vorher das Thema im Wortlaut festlegen. Sehr wohl sollte man sich aber für einen Themenbereich entscheiden, der einem Spaß macht und in diesem nach einer geeigneten Fragestellung suchen.
Motivation und Themenfindung
Denn eines steht fest: Wer Spaß an der Arbeit und damit ihrer Fragestellung hat, dem geht sie leichter von der Hand. Dazu gehören klare und realistische Ziele, insbesondere auf die Zeitplanung bezogen. Mindestens doppelt so lange, bevor der offizielle Schreibestart einsetzt, sollte man sich mit dem Thema beschäftigen. Gespräche mit dem zuständigen Prüfer, aber auch der Blick in bereits eingereichte und bewertete Arbeiten hilft Studentinnen und Studenten, realistisch einzuschätzen und vorzubereiten, was in den nächsten Monaten auf sie zukommt. Häufig haben Hochschulen hierfür eigene Archive eingerichtet.
Darüber hinaus ist es hilfreich, sich mit anderen Kommilitonen, die in derselben Situation stecken, auszutauschen. Über sie findet man vielleicht auch ehemalige Absolventen, die bereit sind Tipps zur Organisation zu geben und eine bewertete Arbeit zur Einsicht zur Verfügung stellen. Ein weiterer Punkt, um die Motivation hochzuhalten, sind kleine Belohnungen, die das Erreichen kleiner, klar gesteckter Unterziele vollenden: Süßigkeiten, Treffen mit Freunden, ins Kino mit dem Partner – all dies sollte sich jeder nach einem erfolgreich beendeten Arbeitsabschnitt gönnen.
Zeitplanung vor und während der Arbeit
Es ist sinnvoll, sich als Wandkalender oder Tabelle auf dem Desktop einzelne Unterabschnitte seiner Arbeit zeitlich und grafisch darzustellen, um sie vor Augen zu haben. Für die Büchersuche und die Recherche sollte man die Monate vor dem offiziellen Startschuss verwenden.
Bei der Arbeit empfiehlt es sich, Freizeit und Arbeitszeit stets scharf voneinander abzugrenzen und sich selbst realistische Anfangszeiten zu setzen. Alles, was vorab organisiert werden kann, erleichtert die Zeitplanung: Nahrung, Büromaterialien, auszuleihende Bücher, wichtige Termine – all dies sollte geregelt oder vorab beschafft sein, bevor man zu schreiben anfängt.
Gegen Ende der Arbeit sollte man erwägen, professionelle Druckereien zu Hilfe zu nehmen. Onlinedienstleister wie diplomarbeitendruckerei erleichtern das Hochladen, Bearbeiten und Gestalten der Arbeit, welche zeitplangemäß geliefert wird. Wer sich all diese Hinweise zu Herzen nimmt, hat bessere Chancen, seinen inneren Schweinehund zu überwinden und wohlorganisiert an seine Abschlussarbeit heranzugehen.