Seit der Einführung von Bachelor- und Masterabschlüssen werden Studierende deutlich zielgerichteter auf den Eintritt in das Berufsleben vorbereitet, als es früher der Fall war. Obwohl der klassische “Bummelstudent” damit mittlerweile der Vergangenheit angehört, ist die Studienzeit nach wie vor eine Lebensphase, die mit vielen persönlichen Freiheiten verbunden ist.
Mit Beginn des Berufslebens heißt es für viele Absolventen, sich den neuen Anforderungen des Arbeitsumfelds zu stellen. Dies ist für die meisten ungewohntes Terrain, stellt aber einen wichtigen Schritt auf dem Karriereweg dar. Dazu gehört auch, den Dresscode der eigenen Branche zu kennen und sich hier weitgehend anzupassen, um ernst genommen zu werden.
Um dem potentiellen Arbeitgeber zu signalisieren, dass man dazu bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und sich in ein Unternehmen zu integrieren, ist es ratsam, schon beim Vorstellungsgespräch im passenden Outfit zu erscheinen.
Der erste Eindruck ist entscheidend
Das englische Sprichwort “You never get a second chance to make a first impression” erweist sich insbesondere beim Bewerbungsgespräch als unumstößliche Wahrheit. Greift ein Bewerber bei der Wahl des Outfits daneben, verschlechtern sich seine Chancen eingestellt zu werden rapide.
Ein misslungener erster Eindruck kann in den meisten Fällen auch durch ein überzeugendes Auftreten im Bewerbungsgespräch nur schwer korrigiert werden. Mit der Wahl der richtigen Kleidung beweist ein Kandidat dem potentiellen Arbeitgeber, dass er dazu in der Lage ist, das Unternehmen gegenüber Kunden und Geschäftspartnern auf die gewünschte Weise zu repräsentieren.
Sich an der jeweiligen Branche orientieren
Bei der Wahl des Outfits sollte unbedingt der in der Branche des potentiellen Arbeitgebers geltende Dresscode beachtet werden. Bewirbt sich ein Kandidat bei einer Bank oder Versicherung, ist es beispielsweise wichtig, großen Wert auf ein möglichst seriöses Erscheinungsbild zu legen. Neben einem gepflegten Anzug gehören hierzu auch eine stilvolle Krawatte und hochwertige Herrenschuhe. Für die Dame ist es der Hosenanzug oder das Kostüm mit nicht zu hohen Pumps.
Das gleiche Outfit würde bei einem Unternehmen aus der Kreativbranche hingegen wahrscheinlich als zu langweilig, brav und angepasst wahrgenommen. Bei derartigen Unternehmen können Bewerber durch die Wahl der beim Bewerbungsgespräch getragenen Kleidung verstärkt ihre eigene Persönlichkeit in den Vordergrund stellen, sollten allerdings auch hier darauf achten, nicht zu exzentrisch aufzutreten.
Gepflegt, modern und unaufdringlich ist hier die Devise. Generell sollte sich die bei einem Bewerbungsgespräch getragene Kleidung an dem Outfit orientieren, welches bei der Ausübung des Berufs üblich ist. Wer sich hier unsicher ist, kann sich zum Beispiel mal in der Nähe des zukünftigen Büros umschauen, wie die zukünftigen Kollegen zur Arbeit kommen.
Kleidungstipps für Damen:
- Hosen, Röcke und Blusen in dezenten Farbtönen kommen immer gut an
- Absolventen sollten sich nicht älter machen als Sie sind, modern darf der Stil sein, um nicht verkleidet zu wirken
- auf auffälligen Schmuck und zu viel Make-up verzichten, es kommt auf Ihre Ausstrahlung an
- Röcke am besten in Knielänge und Ausschnitte nicht zu tief wählen
Kleidungstipps für Herren:
- gerade als Berufseinsteiger muss es keine Krawatte sein, ein hochwertiges Longsleeve oder ein geschmackvolles Hemd macht aber einen guten Eindruck zur Stoffhose
- Gedeckte Farben wie grau oder anthrazit wirken seriös und lassen sich wunderbar mit den verschiedensten Farbtönen kombinieren.
- wenn Sie eine Jeans tragen wollen, tragen Sie Lederschuhe dazu und ein Sakko, um nicht zu casual zu wirken
Absolute NO-GOS beim Outfit für das Vorstellungsgespräch
Gepflegte Kleidung und saubere Schuhe sind ein absolutes Muss. Erscheint ein Kandidat mit ungebügelter oder sogar verschmutzter Kleidung und Schuhen zum Vorstellungsgespräch, macht das einen denkbar schlechten Eindruck.
Selbstverständlich sollten sehr lässige Schuhe wie Flip-Flops oder sehr sportlich wirkende Sneakers tabu sein. Im Minirock oder mit sehr tiefem Ausschnitt werden Frauen leider schnell als unseriös wahrgenommen, weshalb hier Zurückhaltung besser ist. Piercings und Tattoos sind gerade in klassischen, großen Firmen nicht gerne gesehen. Versuchen Sie sie zu verdecken oder heraus zu nehmen.