Welcher Studierende kennt das nicht? Eben noch hat man sich nach dem Abitur hochmotiviert auf sein Studium gefreut und kurze Zeit später überholen einen schon Lernstress und Prüfungsangst auf der linken Spur. Die richtigen Lerntipps und -methoden können helfen, das Studium erfolgreich zu absolvieren und mit kleinen Tricks sogar Spaß und Motivation zu bewahren.
Wie lerne ich richtig? Mit dieser erprobten Lerntippsammlung lässt sich das Studium meistern -probiere es aus.
Schärfe deinen Prüfungs-Blick und denke strategisch
Bevor du planlos drauf los lernst, verschaffe dir zunächst einen Überblick über den Stoff und die Prüfungsanforderungen. Danach skizzierst du die Schwerpunkte anhand von Themengewichtungen, früheren Prüfungsfragen und Interessen des Prüfers. Oder überlege dir, welche Fragen du selbst als Prof stellen würdest. Diese leichte Vorarbeit spart die nachher nicht nur wertvolle Zeit, sondern bringt dich zudem in eine aktive Position, die das Lernen erleichtert.
Lerne aktiv und gebrauche dein Mundwerk, denn du bist kein stummer Fisch
Ist der Anfang gemacht, hilft die richtige Technik, zügig und nachhaltig zu lernen. Schließlich willst du auch in der Prüfung noch die richtigen Antworten parat haben. Stures Lesen und Auswendiglernen ist da wenig sinnvoll und ziemlich unspaßig. Bringe Action in den Lernprozess, fass Texte in eigenen Worten zusammen und versuche, sie deinen Kommilitonen oder deiner Katze zu erklären. Wenn du das schaffst, gelingt es dir auch in Prüfung.
Suche das große Ganze
Wer ohne Vorbereitung ein umfangreiches Skript oder einen wissenschaftlichen Aufsatz liest, benötigt dafür nicht nur viel Zeit, weil das Verständnis fehlt, sondern diese Methode ist auch wenig effizient (Konkret: Es bleibt nicht viel hängen). Daher ist es sinnvoller, in 3 Schritten vorzugehen. Zuerst den Text nur kurz durchblättern, um zu erfahren, worum es geht. Hier helfen schon die einzelnen Kapitelüberschriften. Im zweiten Schritt zügig lesen und so das nötige Verständnis erhalten. Zum Abschluss ein drittes Mal lesen, um sich die wichtigen Textstellen zu erschließen.
Auf das richtige Timing kommt es an, damit dir nicht die Puste und Motivation ausgeht.
Um perfekt lernen zu können benötigt unser Gehirn Energie. Viel Energie! Bei einem Lernmarathon ist das eher schwierig. Die Lerndauer an einem Tag sollte 5 bis 6 Stunden daher nicht überschreiten. Wichtig ist auch, dass zwischen den Lerneinheiten Pausen gemacht werden, um das Gehirn auch wieder zu entlasten. Während der Lerneinheiten ist dann wieder volle Konzentration ohne Ablenkung angesagt (also auch das Smartphone ausschalten).
Betreibe etwas Akrobatik im Kopf: Verbiege Daten, Fakten, Argumente und mache sie dadurch „merk-würdig“.
Wenn wir zu lange in der gleichen Sitzposition verharren, sind wir später sehr wahrscheinlich verspannt. Ähnlich geht es auch unserem Gehirn. Immer nur auf die gleiche Weise Vokabeln oder Formeln lernen lähmt es schnell. Auflockern dagegen lässt es sich mit Hilfe von „Visual Codes“. Bilder und Skizzen helfen, die tristen Fakten zum Leben zu erwecken. Suche nach Visualisierungen, die dir spontan in den Sinn kommen oder male Bilder dazu. Einmal miteinander in Verbindung gebracht sind sie für unser Gedächtnis leicht zu behalten.
Über die Quelle und den Autor: Dr. Martin Krengel
Die Lerntipps stammen aus dem Lernratgeber „Bestnote – Lernerfolg verdoppeln, Prüfungsangst halbieren“ vom Zeitmanagement- und Motivationsexperten Dr. Martin Krengel. Krengel studierte Wirtschaftswissenschaften und Psychologie in fünf Ländern und schloss beide Studiengänge „mit Auszeichnung“ ab. Danach promovierte im Bereich der Kognitions-, und Entscheidungspsychologie. Heute ist er Weltenbummler, Autor und Unternehmer. Er veröffentlichte in Summe neun Bücher über Selbstmanagement und Marketing, unter anderem den Bestseller „Golden Rules: Erfolgreich lernen und arbeiten – alles, was man braucht.“.