Universität ist ein Ort der emanzipatorischen Bildung. Hier gestalten Studierende selbstbestimmt ihr Studium (selbstbestimmte Studienpläne, individuelle Schwerpunktsetzung, genügend Wahlfächer, …).
Universitäre Bildung ist für alle frei zugänglich. Es gibt keine Diskriminierung beim Zugang zu Bildung oder innerhalb des universitären Systems. An der Universität besteht Chancengleichheit für Menschen jeglichen Geschlechts, jeglicher sexueller Orientierung, jeglichen ethnischen, religiösen, kulturellen und sozialen Hintergrundes. Universitätsangehörige agieren sensibel in Hinsicht auf diese Unterschiede. Menschen mit besonderen Bedürfnissen erfahren die für sie notwendige Unterstützung.
Universitäre Lehre und Forschung ist unabhängig. Die inhaltliche Ausrichtung der Universität wird von allen Universitätsmitgliedern gemeinsam erarbeitet.
Die Forschung und Lehre kommt allen Gesellschaftsmitgliedern zu Gute. Das Wissen, das an den Universitäten produziert wird, ist für alle frei zugänglich.
Wissenschaftliches Wissen hat keinen alleinigen Wahrheitsanspruch.
Die Universität ist eine öffentliche Institution die den Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen Generationen und Menschen mit verschiedenen kulturellen und sozialen Hintergründen vorantreibt. Sie vermittelt verschiedene Perspektiven und dient als Plattform um darüber zu diskutieren. Die Universitäten bieten die dazu notwendigen Freiräume abseits von ökonomischen und sozialen Zwängen, ermöglichen den Menschen sich zu entfalten und die Gesellschaft in der sie leben, kritisch zu hinterfragen.
An den Universitäten gibt es eine enge Verbindung (Kooperation, Rückkoppelung) zwischen Lehre und Forschung. Studierende und Lehrende/Forschende arbeiten miteinander. (qualitativ hochwertige Lehre und Forschung.) Lehre und Forschung nutzt die Potentiale der Individuen und lässt Spielraum für persönliche Interessen und Fähigkeiten.
Universitäten werden von allen Universitätsangehörigen (Studierende, Lehrende, Forschende, Nicht-Wissenschaftliche MitarbeiterInnen) selbstverwaltet. Entscheidungen werden demokratisch und transparent getroffen.
Lehrende und Forschende haben gesicherte Arbeitsverhältnisse, gute Arbeitsbedingungen und werden angemessen entlohnt (So wird die Qualität und Kontinuität der Lehre und Forschung gewährleistet.)
Studierende sind finanziell abgesichert.
Universitäten reflektieren ständig ihre Rolle in der Gesellschaft. Universitäten hinterfragen kritisch ihren Beitrag zu Kolonialismus, Faschismus, Patriarchat, Umweltzerstörung, Elitenbildung, … in Vergangenheit und Gegenwart. Dadurch entwickeln Studierende und Lehrende/Forschende ein kritisches Selbstverständnis.
Die Universitäten sind nicht nur Ort für Forschung und Lehre sondern auch Lebensraum. An der Universität gibt es angenehme Räume zum Entspannen, Kommunizieren, Experimentieren, Kochen, Essen, … . Durch gute Einrichtungen zur Kinderbetreuung wird auch Eltern ihre universitäre Aktivität erleichtert.
Die Universitätsangehörigen leben nicht nur für die Universität, sondern können auch noch Energie und Zeit für außeruniversitäre Aktivitäten aufbringen.
Es gibt entsprechende gesellschaftliche Rahmenbedingungen, universitäre Strukturen und finanzielle Mittel um obige Punkte zu gewährleisten.
Die Arbeistgruppe der Universität für Bodenkultur.