Nachdem der neuen Linzer Medizin-Fakultät Mittel vom Bund zugesprochen wurden, verlangt nun auch die Paracelsus-Medizinuniversität (PMU) in Salzburg eine entsprechende Unterstützung. Die private PMU begründet ihre Forderung mit dem klinischen Mehraufwand, der durch die Forschung und Lehre entstehe. Zudem verlangt die PMU vom Bund 200.000 € pro Medizin-Absolvent als Vergütung für die Entlastung staatlicher Universitäten. An der PMU nehmen jährlich etwa 50 Bewerber ihr Medizinstudium auf, die Abbrecherquote ist zudem sehr gering.
Insgesamt würden die Forderungen der PMU den Bund jährlich rund 60 Mio. € kosten. Experten hatten mit einer Klagewelle privater Hochschulen im Falle eines positiven Bescheids für die Fakultät in Linz gerechnet. Parallel zur Forderung der PMU wird von Verfassungsrechtlern gerade eine Klage am Verfassungsgerichtshof vorbereitet, mit der ebenfalls die Zahlungspflicht des Bundes festgestellt werden soll. Die Landesregierung, die bislang für die Unterstützung privater Hochschulen verantwortlich ist, begrüßt die neue Entwicklung und verweist darauf, dass eine finanzielle Beteiligung des Bundes bereits im Universitätsgesetz von 1962 geregelt sei.